Hospiz kommt vom Lateinischen und bedeutet Herberge. Es ist eine Einrichtung der Sterbebegleitung. Hospize haben es sich zur Aufgabe gemacht Sterbende im Sinne der Palliativpflege umfassend zu versorgen.
Die Entstehung der modernen Hospizbewegung
Die Begründerin der modernen Hospiz-Bewegung ist die englische Krankenschwester und Ärztin Cicely Saunders, die 1967 in London das St. Christopher Hospize schuf. Ciceley Saunders, damals noch ausgebildete Krankenpflegerin und Sozialarbeiterin, begegnete 1947 David Tasma, einem jüdischen Flüchtling aus dem Ghetto in Warschau. David war unheilbar an Krebs erkrankt, er war erst vierzig Jahre alt.
Während der letzten zwei Monate seines Lebens besuchte Cicely David sooft sie konnte auf der chirurgischen Station eines Londoner Krankenhauses. Die beide redeten «schließlich über eine Umgebung, in der David nicht nur die Linderung seiner Schmerzen gefunden hätte, sondern auch genug Raum und Zeit, ins Reine zu kommen mit einem offenbar unerfüllten und sinnleeren Leben.»
Die Idee nahm Gestalt an und David vermachte alles Geld, das er noch hatte – fünfhundert Pfund – der Realisierung dieses Traumes. Nach der Gründung 1967 kamen zum stationären Bereich eine Ambulanz, ein Hausbetreuungsdienst sowie ein Team zur Unterstützung der Hinterbliebenenfamilien hinzu.
Und von hier gingen die Impulse zur Verbreitung der Palliativphilosophie in England und in den 70er und 80er Jahren vor allen Dingen auch in die USA und nach Kanada. 1969 beeinflusste eine andere Dame wesentlich die Entwicklung der Palliativbewegung: Elisabeth Kübler-Ross, eine in den USA lebende Schweizerin, Psychiaterin. Sie bewirkte mit ihrem Buch « Interviews mit Sterbenden » einen gewaltigen Anstoß zum Nachdenken über das Sterben der Menschen in Einrichtungen.
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